Philipp Freiherr von Boeselager (6. September 1917 – 1. Mai 2008) war ein deutscher Offizier, der während des Zweiten Weltkriegs an verschiedenen Kriegsschauplätzen kämpfte. Er wurde bekannt für seine Beteiligung am Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944.
Boeselager entstammte einer Adelsfamilie und trat 1934 in die Wehrmacht ein. Während des Krieges diente er als Kavallerieoffizier in verschiedenen Einheiten, darunter der Elitetruppe "Reiterregiment Graudenz". 1943 trat er der Verschwörung gegen Hitler bei und wurde Mitglied des Netzwerks, das den Sturz des nationalsozialistischen Regimes plante.
Am 20. Juli 1944 unterstützte Boeselager das Attentat, das von Claus Schenk Graf von Stauffenberg geplant wurde. Er sollte als Offizier des Heeresgruppenkommandos die Reservetruppen aktivieren, um die Machtübernahme nach dem Attentat zu unterstützen. Obwohl das Attentat fehlschlug und Hitler überlebte, konnte Boeselager entkommen.
Nach dem Krieg war Boeselager in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst tätig. Er engagierte sich für zahlreiche gemeinnützige Organisationen und wurde für sein Engagement mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt. Boeselager wurde oft als Beispiel für den Mut und die moralische Integrität derjenigen angesehen, die sich gegen das nationalsozialistische Regime gestellt haben.
Im Jahr 2008 verstarb Philipp Freiherr von Boeselager im Alter von 90 Jahren. Sein Leben und sein Einsatz werden noch heute als Beispiel für den Widerstand gegen Diktaturen und für die individuelle Verantwortung im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit betrachtet.
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